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Nieuwpoort: Alles typisch Belgisch hier

In Nieuwpoort gibt es ein großes, altes Rathaus neben einer großen, alten Kirche in der Nähe einer großen, alten Schleusenanlage. Und dann natürlich noch die obligatorische Uferpromenade mit belgischer 1960er-Jahre-Hochhaus-Bebauung. Und eine goldene Schildkröte - naja.

Im Rahmen des Projekts „Flämische Meister in Situ” („in Situ” heißt „vor Ort”) hat man in Belgien die Bilder von großen flämischen Meistern an ihrem jeweils angestammten Ort in Rathäusern, Kirchen, Kapellen, Klöstern oder Schlössern der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In der Liebfrauenkirche in Nieuwpoort hängt zum Beispiel „Das Urteil des Cambyses” von Vigor Boucquet überm Beichtstuhl und kann dort mit Hilfe einer mobilen Treppe aus nächster Nähe betrachtet werden.

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Es gibt so viel zu erzählen über Rotterdam. Zum Beispiel von der futuristischen Markthalle mit der bunten Deckenbemalung. Rund um die Halle, auch im Dach, sind Wohnungen, jede mit mindestens einem Fenster ins Halleninnere. Und so können die Bewohner dem Treiben in der Markthalle vom Wohnzimmer aus zugucken.

Oder von den Kubushäusern. Diese sind Bäumen nachempfunden, mit dem Eingang und dem Treppenhaus im grauen unteren Teil, dem Baumstamm. Die Baumkrone, der um 45 Grad gedrehte gelbe Kubus, beherbergt die eigentliche Wohnung, die sich über 3 Etagen erstreckt.

Oder von „De Pot”, dem schüsselförmigen Depot des Museums Boijmans Van Beuningen mit seiner eigenwilligen Spiegelfassade. 151.000 Objekte lagern hier auf 7 Etagen. Durch große Schaufenster kann man einen Blick auf die Regale werfen. Es gibt keine Ausstellungen, aber hier werden manchmal neue Konzepte ausprobiert und man kann Menschen bei der Arbeit zugucken. Am Tag meines Besuchs gab es berühmte Gemälde von hinten zu sehen. Von vorne aber zum Glück auch. Und vom Dachgarten in 40 Meter Höhe hat man einen tollen Blick auf die Skyline von Rotterdam.

Die Maasvlakte (deutsch: Maasfläche oder -ebene) liegt direkt an der Nordsee, gehört zu Rotterdam und bildet zusammen mit dem angrenzenden Europoort den mit Abstand größten Seehafen Europas. Die riesigen Schiffe, Kräne und Containerstapel sind beeindruckend und können im Rahmen einer unterhaltsam moderierten Hafenrundfahrt aus nächster Nähe bewundert werden. Am äußeren Ende des Hafengebiets, mit Blick aufs offene Meer, steht unter einem der vielen Windräder eine Imbissbude mit dem schönen Namen „Balkon van Europa”.

De Haan hat sich ganz und gar der Belle Époque verschrieben. Es gibt, vor allem an der Uferpromenade, auch moderne Architektur, aber die typischen Hochhäuser sucht man hier vergebens, stattdessen sieht man überall verspielte Erker und hübsch verzierte Türmchen. Albert Einstein wohnte im Jahr 1933 ein paar Monate in der Shakespearelaan in De Haan, darauf ist man hier sehr stolz.

Habe ich eigentlich in einem der anderen Einträge schon die Küstentram erwähnt? Sie wurde 1886 eröffnet und verbindet heute alle Orte der belgischen Küste miteinander. Sie verkehrt im 10-Minuten-Takt, ist 67 Kilometer lang, hat 67 Haltestellen und gilt als längste Straßenbahnlinie der Welt. Das Stationsgebäude in De Haan stammt aus dem Jahr 1902.

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Wegen der knapp getakteten Fährverbindungen war mein Aufenthalt auf Terschelling auf eine einzige, sehr hektische Stunde beschränkt. Aber selbst in dieser kurzen Zeit hat die Insel Eindruck gemacht. In West-Terschelling, dem Hauptort der Insel, thront der imposante Leuchtturm Brandaris. Seit über 500 Jahren ist er ein fester Bestandteil des Ortsbildes. Zwar ist der Aufstieg nicht möglich, da er für die Radarüberwachung genutzt wird, doch die Aussicht von den umliegenden Dünen ist auch nicht zu verachten. Beim Durchqueren des Dorfes fielen mir die vielfältigen Fassaden der Gebäude auf, jede mit ihrem eigenen Charakter. Schade, dass die Zeit so knapp war – Terschelling hat definitiv mehr zu bieten, als man in nur einer Stunde entdecken kann.

Vlieland mag klein sein, aber es hat Charakter. Schon die Ankunft ist etwas Besonderes, mit freundlich winkenden Menschen am Ufer - fast wie im Film. Autos sind auf Vlieland größtenteils verboten, was zur ruhigen Atmosphäre der Insel beiträgt.

Oost-Vlieland, das einzige Dorf der Insel, strahlt (auch dank der strikten Fahrverbote) eine Art zeitlose Gelassenheit aus. Hier bewegt sich nicht viel. Überragt wird der Ort vom roten Leuchtturm Vuurduin. Er ist nicht der höchste, den ich in letzter Zeit gesehen habe, aber er hat einen gewissen Wiedererkennungswert. Den Aufstieg habe ich mir verkniffen, aber die Aussicht ist sicher ganz nett.

Ansonsten gibt es Dünen, Strand und Segelboote so weit das Auge reicht. Und Vögel (nicht im Bild).

In Harlingen war zum Zeitpunkt meines Besuchs überraschend viel los, denn die teilnehmenden Schiffe der „Tall Ships’ Races”, einer traditionsreichen Langstreckenregatta für Segelschulschiffe, machten hier halt und wurden von unzähligen Besuchern bestaunt. Von mir natürlich auch, und so habe ich die meiste Zeit meines Besuchs im Hafen verbracht. Was ein bisschen schade ist, denn angeblich hat Harlingen auch sonst noch eine Menge schöner Ecken. Für diese werde ich dann wohl eines Tages nochmal herkommen müssen.

Texel ist groß und sehr abwechslungsreich. Es gibt Schafe zu sehen und alte Kirchen, jede Menge Windmühlen, viele Schafe, einen großen roten Leuchtturm, schöne Strände, kleine Häfen und sehr viele Schafe. Und im Schiffbruch- und Juttermuseum (Jutter heißt Strandräuber) kann man sich ansehen, was alles so im Laufe der letzten Jahrzehnte an die Strände von Texel gespült wurde.

Callantsoog ist ein kleiner Ort mit einer großen Düne. Diese trägt den Namen „Seinpost“ und gilt als höchste Sanddüne in Nordholland. Von oben hat man einen guten Blick über den Ort und aufs Meer. Das älteste Gebäude das man von der Düne aus sieht ist die Kirche von 1581. Die hat keinen Namen, aber eine bewegte Geschichte und am Zaun stehen alte Grabsteine aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Ansonsten ist Callantsoog ein typischer Badeort, der unterhalb der Düne in der Morgensonne döst und auf Besucher wartet.

IJmuiden - IJ bzw. ij ist im niederländischen ein eigenständiges Schriftzeichen, das am Wortanfang durchgängig groß geschrieben wird - liegt südlich der Mündung des Nordseekanals, der den Hafen Amsterdams mit der Nordsee verbindet. Der Ort wird beherrscht von der größten Schleuse der Welt und dem größten Industriegelände der Niederlande, dem Stahlwerk der Firma Tata Steel. Ich war sehr früh morgens hier, die große Schleuse konnte ich deshalb leider nicht besichtigen, aber es gibt hier auch kleinere Schleusen, an denen bei Sonnenaufgang schon reger Betrieb herrscht.

Viel Zeit habe ich nicht mitgebracht, aber nach meinem Besuch in Scheveningen wollte ich mir einen kurzen Abstecher in die charmante Innenstadt Den Haags nicht nehmen lassen. Vor ein paar Jahren hat man einige der einst zugeschütteten oder überbauten Grachten wiederhergestellt. Deshalb konnte ich, ganz gemütlich, mit dem Boot eine Rundfahrt durch die Stadt machen. Und danach musste ich leider auch schon weiter.

Scheveningen, heute ein Stadtbezirk Den Haags, war einst ein kleines Fischerdorf das sich zu einem international renommierten Ferienort mit Hafen, Kurhaus, großen Hotels und einem Spielcasino entwickelt hat.

Wahrzeichen des Orts ist der 400 Meter lange Pier, an dessen Ende sich wagemutige Bungeespringer von einem 60 Meter hohen Turm in die Tiefe stürzen können. Ein Riesenrad gibt es auch. Ich war früh morgens dort und da war der Turm leider noch geschlossen, sonst hätte ich das mit dem Bungeesprung natürlich sofort ausprobiert.