Menton, Frankreich, Oktober 2022
Menton, Frankreich, Oktober 2022
Menton ist meine erste Station in Frankreich. Es liegt direkt hinter der italienischen Grenze und gibt sich - offenbar nur um mich zu ärgern - überhaupt keine Mühe, besonders französisch zu wirken.
Pastellfarbene Fassaden leuchten in der Sonne, die Altstadt schmiegt sich ans Mittelmeer, und selbst der Himmel sieht noch aus wie in Italien. Die Häuser in sanften Gelb-, Orange- und Rosatönen stapeln sich am Hang, als stritten sie um den besten Blick aufs Meer.
Ich spaziere hinauf zur Basilika St-Michel-Archange, deren Glockenturm weit über die Dächer hinausragt. Von hier oben öffnet sich der Blick auf das Meer und die Stadt, doch die schönste Aussicht wartet noch ein Stück weiter - auf dem alten Friedhof hoch über Menton. Nichts gegen die Basilika, aber die Toten haben hier eindeutig die besten Plätze bekommen. Zwischen alten Gruften, Grabsteinen und Zypressen breitet sich die Stadt unter mir aus wie auf einer Postkarte, eingerahmt von der Küste auf der einen und den Bergen auf der anderen Seite.
Ich lasse den Blick noch einmal schweifen, dann mache ich mich auf den Rückweg - nach unten, nach Frankreich.



























