Zeebrugge

Vorne pfui, hinten hui
in Belgien

Der Hafen Zeebrugge ist nach Antwerpen der zweitgrößte Hafen in Belgien, aber bei meinem Besuch war nicht viel los, es gab nur wenige Schiffe zu sehen. Ansonsten verfügt Zeebrugge leider nur über eine recht begrenzte Anzahl von Sehenswürdigkeiten. Zeebrugge ist aber ohnehin nur ein vorgelagerter Ortsteil von Lissewege. Und Lissewege bildet mit seinem kleinen Kanal und den weiß gestrichenen Polderhäusern einen erfrischenden Gegensatz zur Tristesse des Hafenviertels. Mittendrin steht, alles überragend, Onze-Lieve-Vrouw-Bezoekingskerk - eine monumentale gotische Kirche aus dem 13. Jahrhundert.

De Haan hat sich ganz und gar der Belle Époque verschrieben. Es gibt, vor allem an der Uferpromenade, auch moderne Architektur, aber die typischen Hochhäuser sucht man hier vergebens, stattdessen sieht man überall verspielte Erker und hübsch verzierte Türmchen. Albert Einstein wohnte im Jahr 1933 ein paar Monate in der Shakespearelaan in De Haan, darauf ist man hier sehr stolz.

Habe ich eigentlich in einem der anderen Einträge schon die Küstentram erwähnt? Sie wurde 1886 eröffnet und verbindet heute alle Orte der belgischen Küste miteinander. Sie verkehrt im 10-Minuten-Takt, ist 67 Kilometer lang, hat 67 Haltestellen und gilt als längste Straßenbahnlinie der Welt. Das Stationsgebäude in De Haan stammt aus dem Jahr 1902.

Knokke-Heist ist der letzte Ort vor der niederländischen Grenze und passenderweise habe ich hier am Straßenrand eine hübsche Windmühle entdeckt. Ansonsten gibt es ein großes Spielcasino direkt am Strand, eine knallgelbe Bedürfnisanstalt mit integrierter Wasserrettungsstation, viele tausend weiße Strandhütten und natürlich die übliche belgische Promenadenbebauung.