Åland, Finnland, Juli 2023
Åland, Finnland, Juli 2023
Åland ist ein Archipel aus über 6.500 Inseln und Schären im südlichen Teil der Ostsee. Es liegt ungefähr auf halber Strecke zwischen Finnland und Schweden. Nur etwa 60 bis 80 dieser Inseln sind dauerhaft bewohnt – der Rest besteht aus rauem Gestein, bedeckt mit Kiefern, Felsen und vereinzelten Grasflecken. 90 Prozent der insgesamt 30.000 Einwohner leben auf Fasta Åland. Das ist der Hauptinselverbund. Er besteht aus einigen großen benachbarten Inseln, die über Brücken miteinander verbunden sind.
Åland hat einen besonderen politischen Status: Es ist eine autonome Region Finnlands mit Schwedisch als Amtssprache. Bereits 1920 garantierte der Völkerbund der Region weitreichende Rechte zum Schutz der schwedischen Sprache und Kultur. Außerdem sind in Friedenszeiten keine militärischen Aktivitäten auf den Inseln erlaubt.
Als ich nach Åland reiste, hatte ich eigentlich vor, ein paar schöne Inselaufnahmen zu machen – Felsen, Wasser, vielleicht eine dekorative Möwe. Stattdessen habe ich fast nur Kirchen fotografiert – weil man auf Åland praktisch ununterbrochen über welche stolpert. Auf jeder Insel, in jedem kleinen Ort steht eine Kirche. Mal im Grünen, mal am Wasser, mal mit Friedhof, mal ohne. Insgesamt gibt es mindestens 16 Kirchen auf Åland, davon zwölf aus dem Mittelalter – was angesichts der überschaubaren Landfläche durchaus bemerkenswert ist. Einige dieser Gebäude stammen aus dem 13. Jahrhundert und fast alle scheinen regelmäßig genutzt zu werden. Ich habe jedenfalls selten so viele alte Kirchen in so kurzer Zeit gesehen – und ich war mal in Rom.