Stadtansicht mit einem ruhigen Kanal, umgeben von grünen Bäumen. Im Hintergrund ragt ein Kirchturm mit einer angedeuteten Spitze hervor. Ein kleines Boot liegt am Ufer. Hafenkran spiegelt sich im ruhigen Wasser, umgeben von modernen Gebäuden und bläulichem Himmel, mit der Sonne im Hintergrund.
Finnland

Turku: Die älteste Stadt Finnlands

Hafenkran am Fluss Aurajoki
Turku, Finnland, Juli 2023

Turku (schwedisch: Åbo) ist die älteste Stadt Finnlands. Sie liegt an der Südwestküste am Mündungsbereich des Aurajoki. Entlang der Küste und rund um die Stadt liegen Schäreninseln mit kleinen, farbenfrohen Sommerhäusern und Fischerhütten. Sie sind Teil der Landschaft, in die Turku eingebettet ist – zwischen Stadt und Meer, zwischen Festland, Fluss und Inselwelt.

Direkt am Hafen, an dem neben Frachtschiffen vor allem viele Fähren beachtlicher Größe aus Stockholm und Åland anlegen, liegt die Burg von Turku am Ufer des Aurajoki. Ihre Grundmauern stammen aus dem 13. Jahrhundert, und im Laufe der Zeit wurde sie mehrfach erweitert und umgebaut. Heute beherbergt sie ein Museum, das das Leben in und um die Burg dokumentiert.

Das Stadtbild wird vom Fluss geprägt. An seinen Ufern reihen sich Cafés, Promenaden, Brücken und belebte Wege. Im Zentrum finden sich Spuren mittelalterlicher Bauwerke wie der Dom und die Burg. Doch große Teile der historischen Architektur wurden bei einem verheerenden Brand im Jahr 1827 zerstört. Die wenigen verbliebenen Relikte findet man heute zwischen Stadterweiterung, modernem Leben und regenerierter Architektur – und unter der Stadt. Dort liegt, vergraben unter den Straßen und Häusern des heutigen Turku, der ältere Kern mit den Überresten mittelalterlicher Mauern und Fundamente. Man kann sie hier und da noch entdecken, beispielsweise im Museum für zeitgenössische Kunst. Bei der Renovierung des Museumsgebäudes wurden die alten Fundamente und Mauerreste im Keller freigelegt und in die Ausstellung integriert.

Karte von Turku
Fährschiff mit buntem Design auf offenem Wasser mit einigen Wolken am Himmel. Das Schiff hat die Aufschrift „SILJA LINE“.
Insel mit einem kleinen, weißen Haus und einem Schiff, umgeben von Wasser und bewaldeten Ufern im Hintergrund.
Helles, elegantes Haus mit Veranda steht am Ufer, umgeben von Bäumen. Am Wasser liegt ein kleiner Bootsanleger mit einem Boot.
Ein schwarzes Holzhaus steht auf Felsen am Ufer, umgeben von Bäumen. Eine kleine Holzterrasse bietet Blick auf das Wasser, daneben liegt ein Boot.
Rotes Sommerhaus am Wasser mit Steg und kleiner Motorboot in einer ruhigen, bewaldeten Landschaft. Grüne Bäume umgeben die Szenerie.
Kleine, rundliche Holzplattform am Wasser mit einem grünen Dach, umgeben von Bäumen und Steinen. Ein Boot liegt am Steg.
Bunte Holzgebäude am Wasser mit Boot und Holzstegen, umgeben von grünen Bäumen.
Fährschiff im Hafen mit auffälliger pinker Lackierung und Aufschrift „Silja Line“. Im Hintergrund sind Gebäude und ein bewölkter Himmel sichtbar.
Blick auf ein historisches Schloss, umgeben von Bäumen, mit modernen Gebäuden im Hintergrund und einem Hafenbereich im Vordergrund.
Blick auf eine historische Burg mit mehreren Etagen und bunten Fenstern. Umgeben von einer gepflasterten Fläche und niedrigen Gebäuden.
Die Burg von Turku ist das größte erhaltene mittelalterliche Bauwerk Finnlands. Sie besteht in ihrer heutigen Form aus einer mittelalterlichen Hauptburg und einer Vorburg aus der Renaissancezeit. Sie liegt unweit des Hafens an der Mündung des Aurajoki, auf der nördlichen Seite des Flusses. Seit dem späten 19. Jahrhundert wird die Burg als Museum genutzt.
Mauer eines historischen Gebäudes mit einem Weg, der steil ansteigt. Im Vordergrund scheinen Schatten von Bäumen auf den Weg.
Historisches Gebäude mit weißer Fassade, roten Fenstern und einer Fahne, umgeben von einem grünen Rasen und einem Kiesweg.
Brücke über einen kleinen Wasserlauf, umgeben von grünem Gras und Bäumen. Im Hintergrund ein historisches Gebäude mit weißen Wänden.
Als Standort für die Burg wählte man eine kleine Insel an der Mündung des Aurajoki. Die Lage war strategisch günstig, da die Burg sich so nur schwer belagern ließ. Von dort aus ließ sich sowohl der Schiffsverkehr auf dem Fluss als auch der Seeweg nach Schweden kontrollieren. Heute ist die Insel zu einem Teil des Festlandes geworden, weil der Meeresspiegel in Turku seit dem Jahr 1300 durch die postglaziale Landhebung um 3,5 Meter gesunken ist.
Blick auf den Innenhof eines historischen Gebäudes mit weißen Wänden und roten Fenstern, umrahmt von einem gewölbten Tor.
Durch einen alten Steinbogen sichtbare Innenhofszene mit historischen Gebäuden aus Steinen und Ziegeln sowie einem Holzsteg in der Mitte.
Blick in den Innenhof einer alten Burg mit steinigen Mauern und Fenstern, die zwischen den hohen Wänden sichtbar sind.
Hafenkran neben einem modernen Gebäude und einem schwarzen Boot im Wasser. Im Hintergrund sind Baustellen und Bäume zu sehen.
Hafenkran spiegelt sich im ruhigen Wasser, umgeben von modernen Gebäuden und bläulichem Himmel, mit der Sonne im Hintergrund.
Blick nach oben durch die Struktur eines Metallmastes, der von zahlreichen Stahlträgern umgeben ist, mit klarem Himmel im Hintergrund.
Hafenansicht mit geschäftigen Kränen und modernen Gebäuden. Ein historisches Segelschiff liegt ruhig im Wasser, umgeben von Bäumen.
Historisches Segelschiff am Ufer eines ruhigen Gewässers, gegenüber einer modernen Backsteinarchitektur mit Fensterfronten.
Boote liegen am pier, umgeben von grünen Bäumen und modernen Gebäuden. Ruhige Wasser spiegeln das Ufer wider.
Boote am ruhigen Wasser mit grünem Ufer und sehenswertem Gebäude im Hintergrund. Ein klarer Himmel und sanfter Sonnenschein beleuchten die Szenerie.
Fähre fährt über das Wasser, umgeben von Bäumen und modernen Gebäuden. Die Oberfläche des Wassers glänzt in der Sonne.
Die „Föri“ (eine Verballhornung des englischen „Ferry“) ist eine kleine, kettenbetriebene Fähre, die seit 1904 den Fluss Aurajoki überquert. Früher mit Dampf, später mit Diesel, heute elektrisch – der Antrieb hat sich geändert, die Strecke nicht: einmal quer rüber, etwa 90 Sekunden pro Fahrt. Bezahlen muss man nichts, Platz ist für bis zu 75 Personen, Autos fahren hier nicht mit.
Ruinen einer alten Mauer aus Stein und Ziegel, teilweise unvollständig. Im Hintergrund große Fenster und moderne Architektur mit natürlichem Licht.
Das Museum Aboa Vetus Ars Nova („Altes Turku und neue Kunst“) befindet sich direkt im Zentrum von Turku, im sogenannten Rettig-Palast, einem klassizistischen Wohnhaus aus dem Jahr 1928. Ursprünglich sollte hier in den 1990er Jahren nur ein Museum für zeitgenössische Kunst entstehen. Doch beim Umbau fand man unter dem Gebäude die Überreste eines mittelalterlichen Stadtviertels. Statt es zu überbauen, grub man es aus – und zeigt jetzt einfach beides: oben moderne Kunst, unten alte Gemäuer.
Museum mit steinernen Wänden und Ausstellungsbereichen. Ein runder Brunnen aus Steinen zieht Blick auf sich. Schilder und Stände sind sichtbar.
In den Kellern des Museums sind die Ruinen von insgesamt fünf mittelalterlichen Steinhäusern zu sehen. In der Lobby und im Innenhof befinden sich zudem die Ruinen weiterer Backsteinhäuser. Durch das gesamte Museumsgelände verläuft die ausgegrabene historische Flussstraße. Sie war vor dem Brand im Jahr 1827 eine der Hauptstraßen von Turku.
Archäologische Ausgrabungen in einem modernen Innenraum, mit sichtbaren Steinen und Ruinen, unter Beleuchtung und einer Holzbrüstung.
Ein Ruderer in einem hölzernen Boot paddelt ruhig auf einem klaren Gewässer, das die Umgebung reflektiert. Die Ufer sind von Bäumen und Steinen gesäumt.
Yachten am Anleger, umgeben von grünen Blättern. Im Hintergrund sind moderne und historische Gebäude sowie ein ruhiger Wasserkanal sichtbar.
Blick auf die Vorderseite eines Schiffes mit einem hölzernen Oberdeck. Das Wasser spiegelt die Umgebung wider, während Bäume im Hintergrund sichtbar sind.
Eisenbahnbrücke über einen ruhigen Fluss mit angrenzenden Bäumen und modernen Gebäuden im Hintergrund. Ein Fußgänger ist auf der Brücke zu sehen.
Historisches Gebäude mit Säulenfassade und orange gefärbter Wand. Vor dem Gebäude verläuft ein gepflasterter Platz mit Parkplätzen.
Das Hauptgebäude der schwedischsprachigen Åbo Akademi-Universität am Domkyrkotorget. Der Bau war ursprünglich nicht als Universitätsgebäude konzipiert: Im Erdgeschoss befanden sich Läden, Lager, Stallungen, Wagen- und Holzschuppen, während das Obergeschoss als schicke Wohnung für den Wiegemeister der Stadt diente.
Durch einen hohen, bogenförmigen Eingang ist eine enge Gasse mit gepflastertem Boden sichtbar. Die Wände der umgebenden Gebäude sind in warmen Orange- und Gelbtönen gehalten. Eine Laterne hängt an der Wand.
Fassade eines Hauses in warmem Orange mit zwei Lampen neben dem Eingang. Das Gebäude hat mehrere Fenster und eine graue Tür.
Rosa Gebäude mit weißem Rahmen, fünf Fenstern und einer Eingangstür in der Mitte. Über der Tür steht „Katedralskolan Åbo“.
Die Domschule in Turku (schwedisch: „Katedralskolan i Åbo”) ist eine schwedischsprachige weiterführende Schule und die älteste durchgehend betriebene Schule Finnlands. Sie wurde im Jahr 1276 gegründet. Heute besuchen ca. 260 Schüler die Schule, die von 24 Lehrern unterrichtet werden. Bis 1872 war die Domschule in einem Gebäude innerhalb der Dommauern untergebracht. Danach zog sie in das heutige Schulgebäude am Rande des Vanha Suurtori („Alter Großer Platz”) um. Das Gebäude wurde nach dem großen Brand in Turku errichtet und bei Renovierungsarbeiten wurden auch hier Ruinen des alten Turku unter dem Fußboden gefunden.
Hafenansicht mit mehreren Booten am Ufer, umgeben von grünen Bäumen. Ein ruhiges Wasser fließt durch die Szene unter blauem Himmel.
Blick auf einen ruhigen Fluss mit Bänken am Ufer, umgeben von Bäumen und Gebäuden. Ein Blumenbehälter steht im Vordergrund.
Stadtansicht mit einem ruhigen Kanal, umgeben von grünen Bäumen. Im Hintergrund ragt ein Kirchturm mit einer angedeuteten Spitze hervor. Ein kleines Boot liegt am Ufer.
Historisches Backsteingebäude mit einem hohen Turm, umgeben von grünen Bäumen. Stufen führen zur Eingangstür.
Der Dom von Turku ist die einzige mittelalterliche Kathedrale in Finnland. Die 12-Uhr-Schläge seiner Glocke werden täglich im Finnischen Radio übertragen. Aufgrund seiner langen Bauzeit (Ende des 13. bis Mitte des 16. Jahrhunderts) vereint der Dom verschiedene Baustile, darunter Romanik, Gotik und Neugotik. Der Turm wurde erst in der Neuzeit hinzugefügt und musste nach diversen Bränden mehrfach neu errichtet werden. Beim Brand von Turku im Jahr 1827 wurde die Kathedrale innen wie außen fast vollständig zerstört. Erhalten blieb lediglich das Mauerwerk. Bei den nachfolgenden Renovierungsarbeiten wurde der Turm zum bisher letzten Mal wieder aufgebaut.
Historische Kirche aus roten Ziegeln mit markantem Turm, umgeben von grünen Bäumen und einer hellen Himmelshintergrund.
An der Außenwand des Doms, rechts vom Haupteingang, befindet sich der Altar des Heiligen Christophorus.
Holzskulptur in gewölbter Form mit offenem Design, umgeben von grünen Bäumen und herabfallenden Blättern auf dem Boden.
Holzlaubenstruktur mit gewölbtem Dach inmitten eines Parks, umgeben von grünen Bäumen und herabgefallenen Blättern auf dem Boden.