Historische Bibliothek mit mehreren Etagen, eleganten Geländern und Regalen voller Bücher. Helle Fenster lassen Licht herein. Person steht auf Treppen vor einer großen, architektonischen Eingangstür mit goldenen Schwingtüren und steinernen Skulpturen an den Seiten.
Finnland

Helsinki: Kein Tag wie jeder andere

Monumentaler Seiteneingang am Bahnhof Helsinki
Helsinki, Finnland, Juli 2023

Helsinki gilt als Stadt mit viel Platz, viel Luft und wenig Aufregung. Wer hierherkommt, erwartet Klarheit, Struktur und vielleicht etwas Zurückhaltung – eine Hauptstadt ohne Gedränge und Getöse.

An dem Tag, an dem ich dort war, galt das allerdings nur bedingt. Ich war nämlich nicht der einzige prominente Besucher. Auch der US-Präsident wollte sich die Stadt angucken. Und das bedeutete: Überall Absperrungen, Soldaten und Sicherheitskräfte, Umleitungen, wartende Menschenmengen.

Die Innenstadt war weitgehend blockiert, aber ich habe trotzdem versucht, mich durchzuschlagen. Der Domplatz war leergefegt, viele zentrale Straßen und Plätze waren abgesperrt und zwischen Absperrbändern und Straßenblockaden blieb nicht mehr viel Platz fürs Stadtbild. Helsinki zeigte sich also ausgerechnet an diesem Tag nicht unbedingt von seiner fotogenen Seite. Aber ein paar schöne Orte habe ich dann doch noch gefunden.

Karte von Helsinki
Russisch-orthodoxe Kirche mit roten Ziegelmauern und goldenen Kuppeln, flankiert von grünen Flächen und umgeben von modernen Gebäuden.
Die Uspenski-Kathedrale (zu Deutsch „Maria-Himmelfahrts-Kathedrale“) hat 13 mit 24-karätigem Gold beschichtete Kuppeln und ist die größte orthodoxe Kirche Nord- und Westeuropas. Sie steht im Zentrum von Helsinki auf dem Katajanokka-Felsen. Die Kirche wurde 1868 aus Ziegeln erbaut, die ursprünglich aus der abgerissenen Festung Bomarsund auf der Insel Åland stammten.
Orthodoxe Kirche aus rotem Ziegel mit goldenen Kuppeln, umgeben von einer grünen Wiese und Stufen im Vordergrund.
Historisches Gebäude mit roten Ziegelwänden und grünem Dach, umgeben von modernen Glasflächen und Grasbewuchs im Vordergrund.
Moderne Hotelarchitektur mit der Aufschrift „PALACE“ auf dem Dach, umgeben von mehreren Flaggen. Uferpromenade und Hafenanlegestellen im Vordergrund.
Städtische Landschaft mit modernen Gebäuden und einem historischen Boot im Wasser. Eine Brücke verbindet die Ufer. Bäume spiegeln sich im Wasser.
Platz mit Stühlen und Tischen vor einer imposanten weißen Kirche mit grüner Kuppel und Statue im Hintergrund, umgeben von Pflanzen und Blumen.
Der Dom zu Helsinki (erbaut 1830 bis 1852) liegt am zentralen Senatsplatz und ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt.
Helsinki-Kathedrale mit neoklassizistischer Fassade, zwei Personen posieren davor. Der Himmel ist leicht bewölkt.
Weißes, neoklassizistisches Gebäude mit Säulen, Kuppel und Statuen auf dem Dach, vor einem klaren blauen Himmel.
Weißer Kirchenbau mit einer großen Kuppel und zwei kleineren Kuppeln, verziert mit goldenen Elementen. Figuren sind am zentralen Balkon sichtbar.
Über den Giebeln der Kirche wurden im Jahr 1849 zwölf überlebensgroße Zinkstatuen der Apostel aufgestellt. Auf der hier abgebildeten Südseite, die zum Senatsplatz zeigt, befinden sich die Statuen von Bartholomäus, Johannes und Matthäus.
Altar mit goldverziertem Rahmen und einem religiösen Gemälde, flankiert von zwei Engelfiguren. Roten Teppich und Taufbecken im Vordergrund.
Der Altar des Helsinkier Doms mit Carl Timoleon von Neffs Gemälde "Die Kreuzabnahme Christi", das von Nikolaus I. gestiftet wurde.
Denkmal mit einer Statue in der Mitte, umgeben von Figuren und bunten Blumenbeeten. Im Hintergrund ein historisches Gebäude mit Kuppel.
In der Mitte des Senatsplatzes befindet sich ein Denkmal für Zar Alexander II., der aufgrund seiner finnlandfreundlichen Politik große Wertschätzung genoss. Der Zar steht hoch auf einem roten Granitsockel und ist von allegorischen Figurengruppen umgeben, die verschiedene Werte verkörpern. Zu sehen sind „Gesetz“, dargestellt als Frau mit Schwert, Bärenfell und Löwe, „Arbeit“, dargestellt als Bauernpaar, „Friede“, dargestellt als Göttin mit Friedenstauben, sowie „Kunst“ und „Licht“, dargestellt als Engel mit Lyra und Spektrometer.
Denkmal mit einer Statue, umgeben von grünen Sträuchern und Blumenbeeten, vor einer historischen Architektur unter blauem Himmel.
Neoklassizistisches Gebäude mit Säulenfront, hohen Fenstern und einem Kuppeldach. Ein klarer blauer Himmel ist im Hintergrund sichtbar.
Kansalliskirjasto, die Finnische Nationalbibliothek, ist die größte und älteste wissenschaftliche Bibliothek Finnlands. Ihre Sammlung umfasst drei Millionen Bücher und drei Millionen andere Publikationen. Der Großteil der Sammlung ist in einem riesigen Kellergeschoss namens Kirjaluola (finnisch für „Bücherhöhle“) untergebracht, das 18 Meter unterhalb der Bibliothek in festen Fels gebohrt wurde.
Bibliothek mit hohen Säulen und klassischer Architektur, Regalen voller Bücher und einer kunstvoll gestalteten Decke. Stühle stehen bereit.
Historische Bibliothek mit mehreren Etagen, eleganten Geländern und Regalen voller Bücher. Helle Fenster lassen Licht herein.
Blick nach oben auf eine geschwungene Treppe mit mehreren Etagen, umgeben von einem Glasdach und beleuchtet von Wandlampen.
Hauptfassade eines historischen Bahnhofs mit großer Schnittbogenarchitektur, flankiert von stilisierten Figuren, umgeben von Passanten.
Der Haupteingang zum Bahnhof Helsinki wird von vier Granitfiguren flankiert, die riesige kugelförmige Lampen tragen. Sie werden Lyhdynkantajat genannt, was auf Finnisch „Laternenträger” bedeutet.
Zwei massive Steinfiguren halten große, dekorative Laternen in ihren Händen. Der Himmel ist klar und blau.
Skulpturen von muskulösen Figuren, die Kristallkugeln halten, einer steinerne Fassade mit geometrischen Mustern im Hintergrund.
Person steht auf Treppen vor einer großen, architektonischen Eingangstür mit goldenen Schwingtüren und steinernen Skulpturen an den Seiten.
Bahnhofshalle mit hoher Decke, Wanduhr und Kristalllüster. Menschen bewegen sich auf einer Rolltreppe zu den unteren Ebenen.
Innere der Felsenkirche mit starker Beton- und Gesteinsstruktur. Bunte Sitze und eine Orgel sind sichtbar. Rundes, gewölbtes Holzdecken-Design.
Die Temppeliaukio-Kirche ist eine moderne Felsenkirche im Stadtteil Etu-Töölö, die 1969 fertiggestellt wurde. Sie wurde in den Granitfels gehauen, das Sonnenlicht fällt durch das Kupferdach mit 180 schmalen Fenstern ein. Die Kirche ist bis zur Kuppelspitze 13 Meter hoch und bietet maximal 940 Personen Platz.
Moderne Kirche mit einer gewölbten Holzdecke und Felsenwänden. Bänke aus dunklem Holz mit lila Polsterung sind im Raum angeordnet.
Moderne Kirche mit rundem Holzdecke und Glasfenstern. Reihen von blauen und pinken Stühlen stehen in einem schlichten Raum mit Felsenwänden.
Lichtdurchfluteter Innenraum mit kreisförmigem Dach und vertikalen Schlitzfenstern, sichtbar ist eine steinige Wandstruktur.
Orgel in einer modernen Architektur, umgeben von Steinwänden und schlichten Holzbänken in einem lichtdurchfluteten Raum.
Die Orgel wurde 1975 gebaut und hat 43 Register und 3001 Pfeifen.
Wanderer gehen über felsiges Terrain zu einem runden, mit Gras bewachsenen Gebäude, das von einer Steinmauer umgeben ist. Wolkenhimmel.
Das Kuppeldach der Kirche ragt aus dem Fels heraus.
Runder, steinerner Bau mit einem grünen Dach, umgeben von Felsen. Im Hintergrund erheben sich bunte, mehrstöckige Gebäude unter einem bewölkten Himmel.
In der Temppeliaukio-Kirche gibt es keine Glocken, aber die Aufnahme eines eigens komponiertes Glockenspiels wird bei Bedarf über Lautsprecher in der äußeren Steinmauer wiedergegeben.
Historisches Gebäude mit rotem Ziegeldach und grüner Statue in der Mitte. Im Vordergrund Radfahrer und Blumenbeete.
Bronzeskulptur des finnischen Schriftstellers Aleksis Kivi auf dem Platz Rautatientori in der Innenstadt von Helsinki vor dem Finnischen Nationaltheater.
Statue von Aleksis Kivi, sitzend mit nachdenklichem Gesichtsausdruck. Sie steht auf einem rechteckigen Sockel mit der Inschrift „ALEKSIIS KIVI“. Umgeben von Bäumen und einem historischen Gebäude im Hintergrund.
In Bertolt Brechts „Flüchtlingsgespräche” wird das Denkmal erwähnt. Die Kivi-Skulptur sehe demnach so aus, als ob sie von einem Stück Brot träume.
Historisches Gebäude mit aufwendig gestalteter Fassade. Zwei Besucher treten durch große Holzportal-Türen ein.
Der Eingang der Finnischen Nationalgalerie.
Historische Ziegelkirche mit hohem Turm und symmetrischem, reich verziertem Eingang, umgeben von grünen Bäumen.
Die deutsche Kirche in Helsinki, erbaut 1864. Helsinki ist das Zentrum der deutschen Evangelisch-Lutherische Gemeinde in Finnland und die Deutsche Kirche ist ihr wichtigstes Gebäude. Außer in Helsinki unterhält die Gemeinde deutschsprachige Gruppen an 19 weiteren Orten in Finnland. Die Kirche ist außerdem eine der beliebtesten Hochzeitskirchen der Stadt.
Gelbes Gebäude mit klassizistischer Fassade, zentralem Eingang und Fenstern. Über dem Eingang steht "NORMALLYCEUM". Schatten spielt auf der Wand.
In der finnischen Hauptstadt wirft die Deutsche Kirche ihren Schatten auf die Schwedische Normalschule. Das 1880 fertiggestellte Haus ist das älteste Schulgebäude in Helsinki, das noch in seiner ursprünglichen Nutzung ist.
Moderne Backsteinarchitektur mit reliefartigen Wanddarstellungen. Eine Pflastersteinweg führt zu einem Eingang in einem begrünten Umfeld.
Kauppiaita ("Kaufleute") ist ein mehrteiliges Keramikrelief an der Fassade der ehemaligen Wirtschaftshochschule Helsinki, gestaltet 1950 vom finnischen Bildhauer und Keramiker Michael Schilkin. Es zeigt Kaufleute aus aller Welt, umgeben von symbolischen Figuren des Handels. Dazu gehört beispielsweise der Schutzgott der Kaufleute, Hermes, mit seiner Waage.
Reliefwand mit verschiedenen Figuren und Symbolen, die Arbeit und Gerechtigkeit darstellen. Im Zentrum steht eine Wächterfigur mit Waage.
Holzsteg am Wasser mit Blick auf bunte Gebäude und Pavillons. Die Szenerie vermittelt ein Gefühl von Lebhaftigkeit und Freizeit.
Blick vom Südhafen auf die Stadt.
Insel mit Bäumen und klassischen Gebäuden am Ufer, umgeben von ruhigem Wasser und leicht bewölktem Himmel.
Blick vom Südhafen in die andere Richtung auf Valkosaari (die "weiße Insel").