Rotterdam, Niederlande, Juli 2022
Rotterdam, Niederlande, Juli 2022
Es gibt so viel zu erzählen über Rotterdam. Von der futuristischen Markthalle mit der bunten Deckenbemalung. Rund um die Halle, auch im Dach, sind Wohnungen, jede mit mindestens einem Fenster ins Halleninnere. Wer hier lebt, kann vom Wohnzimmer aus dem geschäftigen Treiben unter sich zusehen.
Oder von den Kubushäusern. Die gelben Würfel, um 45 Grad gedreht, sollen an Bäume erinnern: unten der graue Stamm mit Eingängen und Treppenhäusern, oben die „Baumkrone“, die sich auf drei Etagen zur Wohnung entfaltet.
Oder von „De Pot”, dem schüsselförmigen Depot des Museums Boijmans Van Beuningen mit seiner eigenwilligen Spiegelfassade. 151.000 Objekte lagern hier auf sieben Etagen. Es gibt keine klassischen Ausstellungen, aber große Schaufenster geben den Blick auf die Regale frei. Man kann Restauratoren bei der Arbeit zusehen – und manchmal Kunstwerke von einer Perspektive betrachten, die sonst verborgen bleibt. Am Tag meines Besuchs gab es berühmte Gemälde von hinten zu sehen. Von vorne aber zum Glück auch. Und vom Dachgarten in 40 Metern Höhe hat man einen fantastischen Blick auf die Skyline von Rotterdam.
Rotterdam ist eine Stadt, die sich nicht an die Vergangenheit klammert. Sie wurde nach dem Krieg fast vollständig neu aufgebaut – und man hat sich dabei nicht mit nostalgischen Gefühlen aufgehalten. Während anderswo Grachten und Giebelhäuser dominieren, wird hier ausprobiert, verschoben, gedreht, gespiegelt. Das ist nicht immer schön, aber auf jeden Fall spannend.































































