Große, rot-orangefarbene Skulpturen stehen auf einem Platz, während Besucher um sie herumlaufen und die Sonne scheint. Eine lange Fußgängerpassage mit Bogenfenstern, gesäumt von Säulen, mit Menschen, die entlang des ausgebauten Gehwegs spazieren.
Belgien

Ostende: Die Königin der Seebäder

Säulen, Kunst und Meerblick: Die Königlichen Galerien von Ostende.
Ostende, Belgien, August 2022

Ostende hat Platz. Eine 20 Meter breite Strandpromenade, einen 400 Meter langen Säulengang, eine neugotische Kirche, eine Blumenuhr und über 300 Restaurants, die sich irgendwo dazwischen verteilen. Der Kursaal und das Casino erinnern daran, dass Ostende einst das mondäne Zentrum der belgischen Küste war – und sich noch bis heute, wenn auch nur ganz heimlich, so ein bisschen als die Königin der Seebäder sieht.

Doch Perfektion steht hier nicht im Vordergrund. Am Tag meines Besuchs war die Galerie eingerüstet, stattdessen dominierten Bauzäune das Bild. Dafür sorgte an der Promenade eine andere Attraktion für Aufmerksamkeit: „Rock Strangers“, eine Skulpturengruppe aus riesigen, zerknitterten Metallblöcken in grellem Rot. Wie gigantische Verpackungsreste, die ein Riese achtlos auf der Promenade liegen gelassen hat. Ein krasser Gegensatz zur klassischen Seebad-Architektur, aber vielleicht gerade deshalb passend, denn Ostende ist nicht nur Fassade.

Die Stadt ist groß, geschäftig und ein bisschen rau. Keine glattgebügelte Postkartenkulisse, sondern ein Ort mit Kanten, in dem sich Altes und Neues, Eleganz und Alltag, Seebad-Tradition und moderne Kunst unaufgeregt vermischen. Eine Königin, die sich noch nicht so bald in den Ruhestand schicken lässt.

Karte von Ostende
Ein großer, gotischer Kathedralenbau mit zwei hohen Türmen und einem großen Rosettenfenster. Eine Person geht mit einem Hund vorbei.
Die neugotische St.-Peter-und-Paul-Kirche, 1905 vollendet, prägt mit ihren Doppeltürmen und filigranen Steinmetzarbeiten das Stadtbild – inspiriert vom Kölner Dom. Davor spazieren ein Mann und sein Hund vorbei – unbeeindruckt von all der Pracht.
Eine Statue einer Person in einem langen Gewand steht zwischen grünen Büschen, ein Anker liegt im Vordergrund.
In einem Park neben der St. Peter und Paul Kirche steht das Paster-Pype-Denkmal aus Sandstein aus dem Jahr 1939.
Helle Kirchenausstattung mit bunten Fenstern, einer zentralen Altarzone und Holzstühlen im Vordergrund.
Ein steinerner Wasserspeier mit Flügeln und einem tierähnlichen Gesichtsschnitt, vor einer historischen Backsteinmauer.
Detaillierte Ansicht einer beeindruckenden gotischen Kirche mit hohen Fensterfronten und verzierten Steinelementen unter blauem Himmel.
Eine bunte Blumenfläche mit der Zahl 2022 im Vordergrund und einem großen Kompassmotiv im Hintergrund, umgeben von grünen Büschen.
Eine hohe, rote Backsteinkirche mit einem spitzen Turm steht am Ende einer von Bäumen gesäumten Straße, entlang parken Autos.
Die St.-Josefskirche in Ostende: Dieses neogotische Wahrzeichen aus dem späten 19. Jahrhundert prägt die Gentstraat mit seiner markanten roten Backsteinfassade und dem hohen Turm.
Eine große Bronzeskulptur einer liegenden weiblichen Figur schwimmt in einem klaren Teich, umgeben von bunten Blumen und Sprühwasser.
Die Skulptur De Zee („Das Meer“) in Ostende, eine liegende Bronzefigur des Künstlers Georges Grard. In einem Brunnen nahe der Küste platziert, symbolisiert sie die enge Verbindung der Stadt mit der Nordsee – eine Hommage an Schönheit, Natur und das Leben am Wasser.
Eine steinerne Brücke über einen ruhigen Wasserlauf, umgeben von grünen Bäumen, mit einer Person, die an der Brücke steht.
Die Skulptur De Zee („Das Meer“) in Ostende, eine liegende Bronzefigur des Künstlers Georges Grard. In einem Brunnen nahe der Küste platziert, symbolisiert sie die enge Verbindung der Stadt mit der Nordsee – eine Hommage an Schönheit, Natur und das Leben am Wasser.
Ein modernes Schwimmbadgebäude mit einem bunten Wandgemälde und einer Treppe an der Seite, umgeben von einem offenen Bereich.
Ein verschwundenes Wahrzeichen von Ostende: Das ehemalige städtische Schwimmbad an der Koninginnelaan, bekannt für seine brutalistische Architektur und das markante Wandgemälde, wurde inzwischen abgerissen.
Eine monumentale Statue eines Reiters auf einem hohen Sockel, umgeben von weiteren Skulpturen und einer architektonischen Wand.
Ein umstrittenes Erbe in Ostende: Das Reiterstandbild von König Leopold II, 1931 nahe den Königlichen Galerien enthüllt, zeigt den Monarchen mit Blick auf die Nordsee. Die flankierenden Gruppen symbolisieren 'dankbare' Kongolesen und Ostender Fischer, jedoch wurde das Denkmal aufgrund von Leopolds kolonialen Handlungen im Kongo kritisiert und vandalisiert.
Ein Mädchen mit Helm und Rollschuhen fährt eine lange, geflieste Passage mit bunten Säulen und graffitibedeckten Wänden entlang.
Ein Wahrzeichen im Wandel: Die Königlichen Galerien in Ostende werden derzeit restauriert – das Gerüst und die mit Graffiti bedeckten Absperrungen verleihen dem historischen Bauwerk eine ungewohnte urbane Note.
Eine Reihe weißer Strandkabinen steht im Sand, während moderne Gebäude im Hintergrund in den Himmel ragen.
Reihe von weißen Strandhäuschen entlang eines sandigen Weges, mit Schatten und klarem blauen Himmel im Hintergrund.
Reihen von weißen Strandhütten auf hellem Sand, im Hintergrund ein elegantes, historisches Gebäude unter klarem Himmel.
Königlicher Glanz am Meer: Das Thermae Palace Hotel in Ostende, einst ein luxuriöses Kurhotel, prägt mit seiner imposanten neoklassizistischen Fassade noch immer die Strandkulisse – eingerahmt von den typischen Strandkabinen.
Reihen weißer Strandhütten stehen auf sandigem Boden, im Hintergrund ein historisches Gebäude und eine Statue auf einem Sockel.
Königlicher Glanz am Meer: Das Thermae Palace Hotel in Ostende, einst ein luxuriöses Kurhotel, prägt mit seiner imposanten neoklassizistischen Fassade noch immer die Strandkulisse – eingerahmt von den typischen Strandkabinen.
Eine lange Fußgängerpassage mit Bogenfenstern, gesäumt von Säulen, mit Menschen, die entlang des ausgebauten Gehwegs spazieren.
Die Königlichen Galerien von Ostende: Diese beeindruckte Arkadengalerie aus dem frühen 20. Jahrhundert wurde einst für die belgische Königsfamilie erbaut – heute ein beliebter Ort für Spaziergänge und Kunstausstellungen.
Der Blick durch einen Bogen auf ein historisches Gebäude mit einer Kuppel und Außenbereich. Pflanzen sind sichtbar.
Großes modernes Gebäude mit Glasfassade, umgeben von Menschen, Fahrrädern und einer Promenade unter klarem Himmel.
Blick auf einen Strand mit Menschen, bunten Sonnenschirmen und einem Segelboot auf dem Wasser. Der Himmel ist klar und blau.
Große, rot-orangefarbene Skulpturen stehen auf einem Platz, während Besucher um sie herumlaufen und die Sonne scheint.
Unerwartete Giganten an der Strandpromenade von Ostende: ‘Rock Strangers’ von Arne Quinze setzen mit ihren zerknitterten Formen einen auffälligen Kontrast zwischen Natur und Stadtlandschaft.
Große rote Skulpturen mit verwittertem Aussehen stehen auf einem Platz, umgeben von Menschen und einem modernen Gebäude im Hintergrund.
Große, rote, faltige Skulpturen stehen im Vordergrund, während im Hintergrund ein historisches Gebäude und Menschen zu sehen sind.
Überragende Formen an der Strandpromenade von Ostende: Die 'Rock Strangers' von Arne Quinze setzen einen markanten Farbakzent an der belgischen Küste.
Große, rot gefärbte Skulpturen stehen auf einem Platz, umgeben von Menschen und modernen Gebäuden unter klarem Himmel.
Ein kräftiger Kontrast an der Strandpromenade von Ostende: Die ‘Rock Strangers’ von Arne Quinze brechen mit ihren leuchtend orangefarbenen, zerknitterten Formen das Stadtbild und ziehen alle Blicke auf sich.