Amrum, Deutschland, Juli 2022
Amrum, Deutschland, Juli 2022
Amrum, das waren für mich vor allem Dünen. Erst sanfte Hügel mit Grasbüscheln, die sich im Wind wiegten, dann immer mehr Sand. Sehr viel Sand. Die ersten Kilometer lief ich noch ganz bequem über einen Holzsteg, der sich durch die Landschaft schlängelte. Dann allerdings bog ich falsch ab.
Der Steg war weg und ich fand mich im feinen, weichen Sand wieder. Es war anstrengend, fast schon absurd, wie mühsam plötzlich jeder Schritt war. Aber die Dünenlandschaft um mich herum war atemberaubend, das muss ich zugeben. Die Weite, die Stille, das leise Rauschen des Windes - alles wunderbar, wäre ich nicht gerade unfreiwillig Teil eines intensiven Fitnessprogramms für orientierungslose Wanderer geworden.
Irgendwann, nach einer gefühlten halben Wüstenexpedition, taucht doch noch ein Weg auf. Und kurz darauf die Zivilisation. Erschöpft, aber triumphierend kehre ich zurück - mit schönen Fotos und der Gewissheit, dass sich die Anstrengung gelohnt hat. Aber das nächste Mal bleibe ich auf dem Steg.





















