Leuchtturm auf felsiger Insel, umgeben von ruhigem Wasser. Die Strukturen sind in grauer Umgebung leicht sichtbar. Eckgebäude mit graublauer Fassade und hellen Fensterrahmen, beschriftet mit „1823 Grill“. Eine Straße verläuft entlang der Front.
Kanalinseln

Jersey: Der Duft von Fisch und Geld

Eckhaus in St. Helier
Jersey, Kanalinseln, Oktober 2025

Jersey liegt sowohl geografisch als auch atmosphärisch irgendwo zwischen England und Frankreich. Die Ortsnamen sind französisch, die Autos fahren links und die Möwen schreien zweisprachig.

Auch politisch ist die Insel ein Sonderfall: Sie ist kein Teil des Vereinigten Königreichs, sondern eine sogenannte Kronbesitzung mit eigener Regierung. Somit gehört Jersey zwar dem britischen König, aber nicht zum Vereinigten Königreich. Es ist kompliziert.

Die 35.000 Einwohner zählende Hauptstadt St. Helier wirkt wie ein etwas zu ambitionierter Küstenort und ist zugleich das wirtschaftliche Herz der Insel: ein paar moderne Fassaden, ein paar viktorianische Gebäude, dazu viel Wind. Es riecht nach Fisch und Geld. Jeder Fünfte der insgesamt 100.000 Bewohner der Insel arbeitet im Finanzsektor.

Außerhalb der Stadt zeigt sich die Insel überraschend vielseitig. Im Norden gibt es hohe Klippen, im Süden weite Sandstrände, zerklüftete Buchten und kleine Dörfer, in denen die Zeit stillzustehen scheint. Die Küste ist rau und ständig im Wandel. Der Tidenhub gehört zu den größten weltweit: Bei Ebbe zieht sich das Meer kilometerweit zurück und legt eine Landschaft aus Felsen, Algen und Pfützen frei, die man nur mit Gummistiefeln und Geduld betreten sollte. Wer sich auskennt, findet dort Austern, wer nicht, rutscht aus.

Boote liegen im Sand wie vergessene Spielsachen. Türme und Festungen, die eben noch auf Inseln standen, kann man plötzlich zu Fuß erreichen.

Das Meer kommt, das Meer geht.

Das Geld bleibt.

Karte von Jersey
Moderne Wohnhäuser mit bunten Fassaden neben einem Hafen mit Yachten und historischen Lagerhäusern im Vordergrund.
Hafen mit zahlreichen Yachten und Booten, die an Stegen vertäut sind. Überwiegend grauer Himmel und einige Hafenanlagen im Hintergrund.
Bronzeskulptur einer Gruppe von Menschen, die gemeinsam eine Fahne halten, umgeben von einer kreisförmigen Steinplattform und Wasser.
Das Jersey Liberation Monument auf dem Liberation Square in St. Helier erinnert an die Befreiung der Insel am 9. Mai 1945 nach fast fünf Jahren deutscher Besatzung. Die Bronzeskulptur zeigt Inselbewohner und einen britischen Soldaten, die gemeinsam eine Fahne hochhalten und so einen Siegesbogen bilden, durch den Besucher hindurchgehen können.
Eckgebäude mit graublauer Fassade und hellen Fensterrahmen, beschriftet mit „1823 Grill“. Eine Straße verläuft entlang der Front.
Historisches Gebäude mit rosa Fassade, umgeben von einem Zaun. Im Vordergrund steht ein großer Baum und einige Grabsteine auf grünem Rasen.
Bunte Häuserfassaden in Blau und Weiß, mit einem gelben Eingang. Vor einem eisernen Zaun liegen orange-braune Herbstblätter und Steine.
Belebte Straßenszene mit schmalem Gebäude und roter Tür, umgeben von unterschiedlichen Geschäften und historischen Fassaden.
Historisches, graues Gebäude mit roten Akzenten und Wohnfenstern, daneben ein Parkplatz und eine Straße mit einem passierenden Auto.
Wandgemälde an einem Gebäude, das eine lebhafte Marktszene darstellt. Im Vordergrund ist ein Zaun mit einem Plakat für einen Themenpark sichtbar.
Rohbau mit sichtbaren Stahlträgern und einer teilweise abgerissenen Wand. Vor dem Gebäude verläuft ein Bauzaun mit bunten Werbetafeln.
Städtische Landschaft mit alten, wellblechgedeckten Lagerhäusern und modernen Wohngebäuden im Hintergrund unter einem grauen Himmel.
Rotes Auto fährt an einem zweigeschossigen, weißen Haus mit grüner Bepflanzung vorbei. Im Hintergrund sind weitere Gebäude und Bäume sichtbar.
Dreistöckiges, helles Wohngebäude mit Satteldach und Fenstern im oberen Bereich. Eine kleine Veranda und eine gepflasterte Auffahrt sind sichtbar.
Städtische Straße mit grauem Gebäude und mehreren niedrigen Häusern. Eine blaue Umzäunung verläuft entlang des Gehwegs. Bewölkter Himmel.
Zwei nebeneinanderstehende Häuser mit unterschiedlichen Farben: links in Blau, rechts in hellem Weiß mit blauen Fensterläden.
Küstenansicht mit flachem Wasser, felsigem Ufer und Sandstrand. Links sind Gebäude und Laternen sichtbar. Ein blauer Container liegt im Wasser.
Holzsteg mit Beleuchtung, der in Richtung eines blauen Gebäudes am Wasser führt. Der Himmel ist bewölkt, der Strand ist sichtbar.
"The Lido" ist ein Meerwasserpool, erbaut 1895 auf einem Felsplateau vor der Küste von St. Helier. Er ist über eine Brücke mit dem Land verbunden. Es gibt Umkleidekabinen sowie einen Klubraum für den Jersey Swimming Club.
Weißes Boot auf trockenem, sandigem Boden, mit einem roten Schwimmkörper und Seil befestigt. Umgebende Fläche zeigt Spuren und Algen.
Fischerboot mit rotem Rumpf und der Kennung J49, auf trockenem Sand angelandet. Im Hintergrund sind Häuser und ein Hügel zu sehen.
Ebbe im Hafen von Gorey, einem Dorf an der Ostküste von Jersey.
Boot auf dem trockenen Sandstrand, umgeben von flachem Wasser und bunten Bojen im Hintergrund. Eine Industrieanlage ist sichtbar.
Hafen mit mehreren Booten im Trockenen, darunter ein größeres Segelboot. Im Hintergrund sind bunte Häuser und bewaldete Hügel sichtbar.
Ebbe im Hafen von St. Aubin, einem Dorf an der Südküste der Insel.
Hafen mit mehreren Booten im Trockenen, umgeben von niedrigen Gebäuden und Bäumen auf einer bewölkten Tageslichtszene.
Burg auf einer Halbinsel, umgeben von trockenem, schlammigem Boden. Kleine Boote liegen im Flachwasser. Der Himmel ist bewölkt.
Das Fort St. Aubin liegt in der Bucht auf einer Gezeiteninsel direkt vor dem Hafen von St. Aubin. Bei Ebbe kann man es zu Fuß erreichen.
Leuchtturm auf felsiger Insel, umgeben von ruhigem Wasser. Die Strukturen sind in grauer Umgebung leicht sichtbar.
Der Leuchtturm von La Corbière ist das meistfotografierte Wahrzeichen der Insel Jersey. Er wurde am 24. April 1874 in Betrieb genommen. Sein Lichtstrahl hat eine Reichweite von 33 Kilometern. Bei Ebbe verbindet ein Damm den Leuchtturm mit dem Ufer.
Beobachtungsturm auf einer felsigen Küstenlandschaft, umgeben von grünem Gras und steinigen Ausläufern, unter bewölktem Himmel.
In der Nähe des Leuchtturms steht ein ehemaliger Peilturm, den die deutschen Besatzungstruppen im Zweiten Weltkrieg errichtet haben. Nach dem Krieg wurde das oberste Stockwerk mit neuem Dach und Verglasung zu einer Aussichtsplattform ausgebaut. Seit 2004 kann der Turm als Ferienunterkunft gemietet werden.