Callantsoog, Niederlande, Juli 2022
Callantsoog, Niederlande, Juli 2022
Callantsoog ist klein, aber hat eine große Düne. Seinpost heißt sie, und sie gilt als die höchste Sanddüne in Nordholland. Sie ragt über den Ort, über die Ferienhäuser, über die Strandcafés – und wer den kurzen Aufstieg wagt, bekommt den besten Blick. Vor einem liegt das Meer, hinter einem der Ort, eingerahmt von Feldern und Weite.
Das älteste Gebäude, das man von hier oben sieht, ist die Kirche von 1581. Sie hat keinen Namen, aber eine Geschichte, die in den alten Grabsteinen am Zaun weiterlebt. Die Inschriften sind zum Teil verwittert, aber die Jahreszahlen sind noch zu erkennen: 17. Jahrhundert, 18. Jahrhundert. Ein stiller Kontrast zum Trubel der Hauptstraße mit ihren Cafés und Strandläden.
Als ich früh morgens da war, lag der Ort noch verschlafen unter der Düne, die Straßen waren leer, und wenn irgendwo Leben war, dann hatte es sich gut versteckt. Aber ich nehme an, das bleibt nicht so. Wahrscheinlich füllt sich Callantsoog im Laufe des Tages mit sonnenhungrigen Urlaubern, die zielstrebig auf den Strand zusteuern, mit Kindern, die Sandburgen bauen, und mit Eltern, die feststellen, dass Sand wirklich überall hinkommt. Ich war nicht lange genug dort, um es zu sehen – aber alles andere würde mich doch sehr wundern.





















